Das erste eigene Projekt
Eigentlich war ich in den Digitalen Medien eingeteilt und sollte lernen, wie man Online Anzeigen verkauft und diese einstellt, wie man die eigene Webseite für Suchmaschinen wie Google optimiert und wie eigentlich unsere Media Boxen funktionieren. Dann kam jedoch ein Anruf von meiner Ausbilderin und ich wechselte für eine Woche in die Abteilung Vertrieb und Marketing, weil sie dort Hilfe bei der Planung des Berufsforums brauchten. Das Digitale läuft ja auch nicht weg.
Was ist eigentlich das Berufsforum?
Das Berufsforum ist eine Berufsmesse, auf der sich Schulabgänger und andere Interessierte über mögliche Ausbildungsberufe, duale Studiengänge und Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten erkundigen können. Sie fand dieses Jahr schon zum 26. mal statt und da die Kieler Nachrichten neben der Förde Sparkasse mit Veranstalter sind, war es natürlich keine Frage, dass wir auch dieses Jahr wieder mit einem Stand am Start sind!
Die Planung
Ich hatte also nun die Aufgabe unseren Auftritt und den Stand der Messe zu planen. Dabei ließ man mir unglaublich viel Freiraum und ich konnte zunächst alles selbst gestalten und entscheiden, was für mich eine ziemlich große und verantwortungsvolle Aufgabe war. Ich wollte absolut nichts falsch machen und alles bis ins Detail perfekt planen. Ich habe sogar die Entwürfe für meine Stand Ideen per Hand gemalt. Am Ende stellte ich meine Ideen und Vorschläge meiner Vorgesetzten vor und war beruhigt, als ich merkte, dass mein Engagement und meine Planung gut an kamen. Wir entschieden uns gemeinsam für den Standaufbau mit einer Art Tresen (Counter), der genug Platz für unsere Azubizeitung und die Giveaways bietet, einer kleinen Sitzgelegenheit für Gesprächssituationen und einer Mediabox, auf der unser Azubi Film und die neusten Nachrichten abwechselnd laufen sollten.
Nun ging es daran alles genau zu planen und den Überblick über das zu behalten, was noch geklärt werden musste. Das war wirklich cool, weil man sein ganz eigenes Projekt und damit auch die ganze Verantwortung hatte. Man hat sich gar nicht mehr wie ein Azubi, sondern mehr wie ein vollwertiges Mitglied der Abteilung gefühlt. Mit einem eigenen Schreibtisch und einem eigenen Projekt.
Als ich die Planung für den Stand abgeschlossen hatte, war die Woche um und ich ging wieder zurück in die Digitalen Medien. Johanna übernahm nun die weitere Planung und regelte die Feinheiten, z.B. wer wann am Stand eingeteilt war und das die Rückwände des Standes mit unseren Ausbildungsmöglichkeiten beschriftet wurden.
Der Tag der Tage
Am 04. März trafen wir – Johanna, Felice, Sophia, zwei Volontäre und ich – uns um 9.00 Uhr im Berufsforum. Unser Stand war vom Aufbauteam schon aufgebaut worden, sodass wir nur noch ein bisschen Ordnung schaffen und die Giveaways auf dem Counter herrichten mussten. Dann eröffneten der Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, der Vorstandsvorsitzende der Förde Sparkasse Götz Bormann und unser Geschäftsführer Sven Fricke die Messe im Kreise der Aussteller mit einer kleinen Rede. Dazu gab es Sekt, Orangensaft und Frühstück für alle. Sie motivierten die Aussteller/Innnen potentielle Azubis für ihr Unternehmen zu gewinnen, was bei manchen – so konnte man es an Ihren Blicken erahnen – an einem Samstag Morgen sicher ein schwieriges Unterfangen war .. Und nein, normalerweise arbeiten wir samstags nicht, wir haben für den Tag Überstunden bekommen, die wir einsetzten dürfen, wann immer wir möchten.
Als sich die Türen öffneten, warteten wir zunächst jedoch vergeblich auf den großen Ansturm der Fragelustigen. Wir spekulierten, warum dieses Jahr weniger Besucher kamen als die letzten Jahre und kamen zu dem Entschluss, dass es wohl an dem ausnahmsweise mal gutem Wetter liegen müsse. Gegen Mittag füllten sich die Hallen jedoch mehr und mehr und wir beantworteten Fragen über unseren Alltag im Verlag und der Schule, gaben unsere Azubizeitung mit Informationsblättern aus und bekamen stetig frisch gebackenen Kuchen von dem Bäcker, der nebenan seinen Stand aufgebaut hatte.
Als sich die Messe gegen 15:45 Uhr langsam wieder leerte und ein paar Unternehmen anfingen Ihre Stände abzubauen, packten auch wir unsere Sachen zusammen und fuhren nach Hause.