Archiv des Autors: Alina Thun

Über Alina Thun

Hey! Ich bin Alina, 21 Jahre alt und befinde mich in meinem zweiten Lehrjahr zur Medienkauffrau Digital & Print bei den Kieler Nachrichten. In meiner Freizeit gehe ich gerne zum Sport, tanze und treffe mich mit meinen Freunden. Wenn ihr Fragen habt oder euch weiter über die Ausbildung informieren wollt, schreibt mir gerne eine E-Mail! alina.thun@kieler-nachrichten.de

Und täglich grüßt das Murmeltier

Homeoffice als Azubi

Hätte man uns das vor einem Jahr erzählt, wären wir wahrscheinlich in ungläubiges Gelächter verfallen. Wie soll das denn funktionieren? Aber hey hier sind wir, zuhause vor unseren Laptops, mitten in einer weltweiten Krise, in der niemand so richtig weiß, was als nächstes kommt. Corona. Dagegen scheint das Homeoffice als Azubi, wie das Normalste der Welt.

Johannas Uni-Leben

Corona Langeweile? Die kommt bei mir dank der Online Lehre der Hochschule bisher definitiv nicht auf. Mein Wohnzimmer hat sich kurzerhand in meinen ganz persönlichen Hörsaal verwandelt, von wo aus ich den Dozenten täglich per Videokonferenz gespannt zuhöre. Sowohl die Zeiten als auch der Umfang der Online Vorlesungen entsprechen weitgehend denen der Präsenzveranstaltungen. Der wohl größte Unterschied ist dabei mein Outfit. Kaum aufgestanden und noch im Pyjama, da sitze ich auch schon mitten in der Vorlesung. An den täglichen Schlabberlook habe ich mich sehr schnell gewöhnt und besonders am Montagmorgen kommt es mir zu Gute, dass mich wieder Kommilitonen noch Dozenten sehen können.
In der Regel haben nämlich nur die Dozenten ihre Kamera eingeschaltet. Wenn ich eine Frage habe, dann schalte ich kurzerhand mein Mikrofon ein oder schreibe Nachricht in den Chat der Videokonferenz. Außerdem besteht außerhalb der Vorlesungszeit die Möglichkeit die Dozenten über die Plattform der Hochschule zu kontaktieren.
Sowohl Studenten als auch Dozenten haben sich schnell an das neue Onlinformat gewöhnt und das Lernen läuft somit nach wie vor sehr produktiv ab.
Ohne den persönlichen Kontakt gleicht jedoch schnell ein Tag den anderen, weswegen ich es kaum erwarten kann alsbald wieder neben meinen Kommilitonen in der Uni zu sitzen – auch wenn ich dafür den Pyjama gegen öffentlichkeitstaugliche Kleidung tauschen muss.

Alinas Arbeitsalltag

7.45 Uhr, mein Wecker klingelt. Mit einer Tasse Tee gehts ab zur Arbeit, aufs Sofa. Neben mir liegt ein halber Elektromarkt. Mein Handy für Telefonate, das Tablet, um mit meiner Abteilung zu chatten und natürlich mein Laptop.
Ganz ehrlich als es von einen auf den anderen Tag hieß: Ab morgen arbeitest du von zuhause, hab ich mich schon gefragt, wie das funktionieren soll. Bekomme ich einfach Lernaufträge? Kann ich richtig mitarbeiten? Und wie lerne ich dazu? Ich war skeptisch, doch das Team in dem ich arbeite nahm mir schnell jeden Zweifel.
Keine öden Lernaufträge, ich werde wirklich voll und ganz mit eingespannt. Vieles kann ich bereits eigenverantwortlich machen, daher habe ich in jedem Tag eine gewissen Routine und fühle mich nie so als würde ich nur Zeit absitzen. Um aber auch den Lerneffekt möglichst groß zu halten, werden mir auch häufig neue Aufgaben zugeteilt. Ein kurzes Telefonat und ein/zwei Notizen später, weiß ich was zu tun ist. Und bei Fragen oder Komplikationen ist die Lösung immer nur eine Chat Nachricht entfernt. Ich habe das Gefühl durch das Homeoffice gelernt zu haben, solche neue Informationen schneller zu verarbeiten zu können. Meine Pausen kann ich flexibel, je nachdem was gerade zu tun ist, anpassen. Da meine Küche nun quasi mit zu meinen Arbeitsumfeld gehört, fülle ich die Pause gerne damit zu kochen (oder bekocht zu werden hehe).
All in one bin ich vom Homeoffice positiv überrascht. Man arbeitet ganz unbewusst an seinem Zeitmanagement, der Eigenmotivation sowie auch an der Lernfähigkeit. Deswegen Kopf hoch, wenn es auch dich betrifft!

Tschö mit Ö!

Auslandsprakitkum in Torquay

Sich in internationale Gewässer zu stürzen, um seinen Horizont zu erweitern, ist bei uns ‚Millennials‘ bekanntlich ein heißes Thema. Und so wollte auch ich die Chance nutzen, wertvolle Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Über unsere Berufsschule hatte ich dann das Glück, für ein dreiwöchiges Praktikum an die südenglische Küste zu reisen.

In Nullkommanix nach England
Innerhalb nur einer Woche hatten alle Teilnehmer des Praktikums ihre Bewerbungsunterlagen abgeschickt. Dass das so schnell und schmerzlos ging, haben wir der guten Unterstützung der Lehrkräfte sowie der Entsende-Organisation zu verdanken. Denn das Erasmus+ Programm forderte von uns einiges an Unterlagen.
Ehe man sich versah, standen wir schon als bunt gemischte Gruppe aus neun aufgeregten Schülern am Flughafen. Angekommen in Torquay warteten dann nicht nur die Gasteltern auf uns, sondern auch das sehnsüchtig erwartete Bett. Ich kam mit einem Mädchen aus meiner Klasse in eine Familie und wir waren auf anhieb die perfekten Mitbewohnerinnen. Unsere Gasteltern waren sehr unkomplizierte und witzige Leute, der englische Humor fand in diesem Haus auf jeden Fall sein bestes Beispiel. Ob es eine Situation ohne Ironie und Sarkasmus gab? Ich bezweifle es. Unsere Aufregung war so auf jeden Fall schnell vergessen.

Dora the Explorer…
…am wandern und entdecken. Die Landschaft in Südengland hat mich einfach nur umgehauen. Torquay bietet einen nicht nur Hügel, Palmen und hellblaues Meerwasser sondern auch den sogenannten Coast Path. Dieser führt dich von einer verwunschenen Bucht, durch die grünen Wälder zur nächsten atemberaubenden Klippe, hinauf auf die hohen, schroffen Felsen. Das Wetter spielte da nur noch eine Nebenrolle, auch wenn man zugeben muss, dass wir für England im Herbst enorm viele Sonnenstunden genossen haben. So war es auch kein Wunder, dass ich in meiner Freizeit so oft wie möglich die Schuhe schnürte, um die eine oder andere Tour einzulegen. Unternommen haben wir generell eine Menge. Von einer VR-Arena über eine Tropfsteinhöhle bis zum berüchtigten Bar-hopping, unsere Freizeit genossen wir in vollen Zügen.


Ohne Fleiß kein Preis
Da der Fokus des Praktikums auf der englischen Sprache lag und wir uns Jobs außerhalb unserer Tätigkeiten der Ausbildung wünschen durften, entschied ich mich dafür, etwas komplett anderes zu machen. So erfuhr ich einen Monat vor Abreise, dass mein Platz bei Muddy Paws, einer Mischung aus Hundebetreuung und -friseur sein wird. Mein Gesicht als ich Hundefriseur las, entglitt mir dann ehrlich gesagt doch etwas. Aber wie sagt man so schön: Es kommt immer anders als man denkt. Meine Befürchtungen von Hunden mit pinken Irokesen und exzentrisch Besitzern entsprachen zum Glück einem absoluten Klischee. Viel mehr ging es um die Gesundheit und Pflege der kleinen (und manchmal riesigen) Vierbeiner. Die Arbeit vom Chihuahua Welpen bis zum Husky Opa war ideal, um sich nicht nur mit den Kunden sondern auch mit den liebenswerten Kolleginnen beinahe durchgehend auszutauschen. Seitdem fühle ich mich sehr sicher im Englischen (und bin bereit Hunde Mami zu werden)!

Time to say goodbye
Schneller als gedacht zogen die drei Wochen an uns vorbei. Manch einem fiel der Abschied vom schönen Torquay wirklich schwer. Ich kann nur jedem, der die Möglichkeit hat, raten die Chance auf derartige Auslandserfahrungen zu nutzen. Sowohl sprachlich als auch persönlich sammelt man enorm viel Selbstbewusstsein. Ganz nebenbei lernt man eine andere Kultur kennen, trifft interessante, neue Leute und für die pragmatischen unter euch, nett im Lebenslauf macht sich der Spaß auch noch.

Hinter den Kulissen

Unterwegs mit der Sportredaktion

In meiner zweiten Woche des Ausbildungsabschnittes in der Redaktion, hatte ich das Glück drei Tage die Sportredaktion begleiten zu dürfen. Hier nahm mich der für den Holstein Kiel verantwortliche Reporter bei seiner täglichen Arbeit rund um den Heimatverein an die Hand.

Vorbereitungen auf das große Event
Am Mittwoch fand nach einer kurzen Einführung in das Ressort direkt das Highlight statt. Ich durfte abends mit zu dem DFB-Pokalspiel Holstein Kiel gegen FC Augsburg. Gemeinsam mit dem Reporter fuhr ich circa zwei Stunden vor Anpfiff zum Holstein Stadion. Meine Frage warum man jetzt bereits vor Ort sein sollte, erklärte sich mir, sobald wir angetroffen waren von selbst. Es wimmelte nur so von Presse Mitgliedern, die versuchten bereits möglichst viel aufzuschnappen, Vorbericht zu erstatten und sich einzurichten. Auch von den Kieler Nachrichten trafen wir andere Mitarbeiter im Dienst, so dass neben mir noch vier Reporter und ein Fotograf vor Ort waren. Niemals hätte ich gedacht, dass ein einziges Fußballspiel so viele Mitarbeiter von uns in Anspruch nimmt. Sobald die Aufstellung der Teams bekannt gegeben wurde, ging es richtig los. Wir begaben uns auf unsere Plätze. Diese waren extra Presseplätze mit einwandfreien Blick,Tischen und Steckdosen, da manche Reporter livetickern und andere, vor allem bei einem späteren Spiel wie dieses um 18:30 Uhr, bereits anfangen ihre Artikel zu schreiben. Das ist wichtig, damit dieser überhaupt noch in die morgige Zeitung kommt. Schon bevor das Spiel angepfiffen wurde, verfolgten die Reporter aufmerksam das Aufwärmen der Spieler sowie die Stimmung der Fans im Stadion.

DFB-Pokal
Kurz nach 18:30 wurde angepfiffen und das Spiel gegen den FC Augsburg um die nächste Runde startete. Jedes noch so kleine Detail wurde wahrgenommen und aufgeschrieben. Geredet wurde jetzt nur noch selten. Nachdem das Spiel vorbei war und der Holstein Kiel leider verloren hatte, mussten wir uns beeilen, um möglichst schnell in die sogenannte Mixed Zone zu gelangen. Hier werden nicht nur die Interviews der Fernsehsender geführt, sondern es stehen auch hinter einer Bande die Reporter, die die Spieler heranwinken. Fleißig wurden Fragen gestellt und Stimmen eingesammelt. Ich war beeindruckt, wie schnelllebig das Ganze war. Ein Reporter hat jemanden eine Frage gestellt und genau in dem Moment standen noch etliche weitere daneben, die mitschreiben wollten. Wer sich hier im Hintergrund hält hat verloren. Direkt im Anschluss fand dann die Pressekonferenz mit dem Pressesprecher des KSV und den Trainern von Kiel und Augsburg statt. Hier bestand die Möglichkeit Fragen zum Ausgang des Spieles zu stellen und deren Standpunkt dazu anzuhören. Danach begann die Endphase des Schreibens. Texte wurden zu Ende gebracht, korrigiert und kontrolliert und das alles noch im Stadion, damit der Leser am morgen auf dem aktuellsten Stand sein kann. Am Ende konnte man sich dann noch als kleines Goodie mit Nahrung verpflegen aber wir entschieden uns dann doch etwas durchgefroren für den Heimweg. Das war definitiv ein echtes Highlight meiner Ausbildung, ich bin noch immer von den Eindrücken dieses Blickes hinter die Kulissen beeindruckt.

Dem Regen trotzen
Doch auch der Donnerstag war alles andere als ein gewöhnlicher Arbeitstag für mich. Anstatt wie gewohnt meinen Tag im Verlag mit der Redaktionskonferenz zu beginnen, ging es direkt zum morgendlichen Training des Holstein Kiels. Hier stand hinter, die aktuelle Stimmung des Vereins und vor allem der Spieler nach der Niederlage zu erfassen sowie zu beobachten, wer wie trainiert. Trotz absolut regnerischen, kalten Wetters war auch das ein spannendes Erlebnis. Denn auf einmal kamen einen die Spieler wie ganz normale Jungs beim Training vor und ganz und gar nicht mehr so unnahbar wie im Stadion.

Abschlussausflug
Mein leider letzter Tag in der Sportredaktion begann, wie sollte es auch anders sein, ebenfalls mit einem Ausflug. Dieses Mal ging es zur Pressekonferenz des Holstein Kiels für den kommenden Spieltag. Gemeinsam mit diversen Radiosendern und Reportern setzten wir uns mit der Pressesprecherin, dem Trainer sowie einen vom Verein ausgewählten Spieler an den Tisch. Die Atmosphäre war deutlich lockerer als man es erwartet. Nach einer kurzen Reflektion des vergangenen Pokalspiels begannen die Fragen zu dem Ligaspiel am kommenden Sonntag. Interessant waren hier die Zahlen des Kartenverkaufs, die Besetzung, Verletzungen sowie die Angehensweise und Motivation des Teams.

Fazit
Ich bin von den ganzen Eindrücken ein wenig überwältigt und fasziniert, wie viel mehr hinter einem Sportartikel steckt, als man als normaler Leser vermutet. Außerdem bin ich dem Team des Sportes sowie vor allem dem Reporter dankbar für die nette Aufnahme und diese Einblicke!

Der Tag der Tage

Meine Vorbereitungen für den ersten Tag

Veränderungen, sie holen uns ständig ein und manchmal schneller als erwartet. So erging es mir als ich realisierte, dass ich in weniger als einer Woche meine Ausbildung bei den Kieler Nachrichten beginnen werde. Das Jahr zwischen meinem Abitur und der Ausbildung zur Medienkauffrau Digital & Print schien wie im Flug vorbei gegangen zu sein, und nun spürte ich nicht nur die Vorfreude auf das Neue, sondern ebenfalls die Aufregung auf das Unbekannte. Im Folgenden erzähle ich euch, wie ich versucht habe mich bestmöglich auf den ersten Tag vorzubereiten.

Hallo Aufregung
Noch eine Woche vor Beginn der Ausbildung war ich merkwürdigerweise gar nicht aufgeregt und genoss einfach meine freie Zeit mit möglichst vielen Unternehmungen sowie ganz viel ausschlafen. Erst zwei Tage vorher spürte ich, dass es ernst wird. „Noch in dieser Woche würde ich ausziehen und meine Ausbildung bei den Kieler Nachrichten starten.“ Um meine plötzlich doch sehr präsente Aufregung irgendwie los zu werden, redete ich eine ganze Menge mit meinen Freunden über ihre Erfahrungen und bat jene um Rat, die bereits eine Ausbildung begonnen hatten. Wie lief es bei ihnen ab? Was nimmt man mit? Und was zieht man bitte an? Fragen über Fragen häuften sich. Ich bin mir sicher, dass ich zu dieser Zeit der ein oder anderen Person gut auf die Nerven ging. Da die meisten aber ausschließlich positives über die ersten Tage in ihrer Ausbildung zu berichten hatten, versuchte ich mir so gut es ging nicht mehr einen Kopf darüber zu machen, was alles schief gehen könnte. Die Kleiderwahl gestaltete sich da schon schwieriger, geendet hat es dann typisch Mädchen damit, dass mich nichts aus meinem Kleiderschrank zufrieden stellte und ich panisch noch einen Tag vor dem Beginn der Ausbildung ein neues Outfit shoppen „musste“. Natürlich wollte ich aber nicht nur mit passender Kleidung überzeugen, sondern auch mit dem passenden Vorwissen. Dafür habe ich meine Notizen vom Vorstellungsgespräch wieder ausgegraben, den Azubi Blog gefühlt tausendmal gelesen und versucht mir wenigstens schon einmal das Wesentliche zu merken.

Erste Kontakte
Zum Zeitpunkt des Beginns der Ausbildung wohnte ich noch drei Tage zuhause bei meinen Eltern circa 50km entfernt von Kiel. Somit war wichtig zu klären, wie ich überhaupt zur Arbeit komme und vor Allem, wo in Kiel man den ganzen Tag parken kann, denn wenn ich eines über Kiel bereits erfahren hatte, dann war es, dass die Parkplatzsituation doch recht bescheiden ist. Da ich die Tage auch mitten in der Umzugsplanung war und die mich ehrlich gesagt genug auf Trab hielt, wollte ich nicht noch x-verschiedene Varianten des Pendels raussuchen. Also entschloss ich mich Inga, die duale Studentin aus dem dritten Lehrjahr, anzuschreiben und fragte, ob sie einen Rat für mich hätte  (Die E-Mail Adresse habe ich über den Azubi Blog gefunden). Zum Glück konnte sie mir helfen und mir blieb nicht nur viel Stress erspart sondern ihre liebe Art steigerte auch meine Neugier, die anderen Azubis endlich kennenzulernen.

Die letzten Stunden
Am Abend vorher war ich dann ehrlich gesagt, abgesehen von der Panik den Wecker zu überhören, gar nicht mehr aufgeregt. Ich fühlte mich genügend vorbereitet für diese Veränderung und die Vorfreude auf das Neue rückte in den Vordergrund.