Archiv für den Monat: April 2017

Meine Lieblingsabteilung

Butter bei die Fische – hier bin ich am liebsten

Als Azubi bei den Kieler Nachrichten werden wir im Laufe unserer Ausbildung in fast allen Abteilungen im Haus eingeteilt und bekommen so die Chance verschiedenste Eindrücke zu sammeln und auch abteilungsübergreifende Fähigkeiten zu erlernen. Vom Anzeigenverkauf, Vertrieb & Marketing und den digitalen Medien über die Personalabteilung und Finanzbuchhaltung bis hin zur Druckerei und der Redaktion … die Anforderungen an uns variieren je nach Abteilung und jeder stellt mit der Zeit fest, in welchen Bereichen seine persönlichen Stärken oder Schwächen liegen.

Ich habe mir nun nach 1 ½ Jahren mal die Zeit genommen, meine Erfahrungen in den einzelnen Abteilungen Revue passieren zu lassen und ein Fazit zu ziehen: Wo gefiel es mir bisher am besten?

Eine schwere Frage. Vor Allem, wenn man bedenkt, dass ich mich (zum Glück) noch in keiner Abteilung unwohl gefühlt habe. Und, um ein Gesamtbild der Vorgänge hier zu bekommen, finde ich es sogar durchaus sinnvoll, Zeit in Bereichen zu verbringen, die später voraussichtlich nicht zu unserem Arbeitsalltag gehören werden (wie zum Beispiel die Rotationsarbeit im Druckzentrum). Zwischen den folgenden Abteilungen konnte ich mich bei der Wahl meiner Lieblingsabteilung partout nicht entscheiden:

Sales – Werbeanzeigen
Eines der Kerngeschäfte unserer Zeitung ist und bleibt wohl der Anzeigenverkauf. Private Familienanzeigen, wie Hochzeits- und Geburtstagsglückwünsche und auch gewerbliche Werbeanzeigen, wie z.B. die von bekannten Supermarktketten, hat mit Sicherheit jeder schon einmal beim Durchblättern der Zeitung wahrgenommen. Und genau diese Anzeigen werden in unserer Abteilung „Sales“ von Kunden in Auftrag gegeben. Anschließend müssen sie bearbeitet und erstellt werden, damit sie letztendlich in unserer Zeitung erscheinen können.

Warum gefiel es mir als Azubi gerade hier so gut?  Das Erstellen der Anzeigen finde ich immer wieder spannend, da es so viele verschiedene Themenbereiche gibt. Wer eine kreative Ader hat, wird diese hier auch etwas ausleben können, denn neben der Anzeigenannahme gilt es unter anderem auch Sonderthemen und Datenblätter zu entwerfen. Ganz abgesehen von den abwechslungsreichen Aufgabenfeldern ist die Anzeigenabteilung einer der häufigsten Einsatzbereiche für uns und ein gewisser Wohlfühlfaktor spielt mit Sicherheit auch eine Rolle.

Vertrieb & Marketing – PR, Events & Co
In der Marketingabteilung werden wir Azubi manchmal ein wenig „ins kalte Wasser geschmissen“ und einem werden ganze Projekte anvertraut, die es auszuarbeiten und zu präsentieren gilt. Kurz: hier wartet eine Menge Verantwortung!

Ich hatte in meinem ersten Lehrjahr zum Beispiel die Aufgaben unseren Berufsmesseauftritt zu organisieren oder Werbeartikel mit dem KN-Logo bedrucken und bestellen zu lassen. Wenn einem solch eine Aufgabe anvertraut wird, hat man anfänglich großen Respekt davor, keine Frage. Aber die Devise lautet: Erstmal anfangen, ausprobieren und sein Bestes geben! Und bloß keine Scheu davor haben, Fragen zu stellen und sich bei auftretenden Problemen von den erfahrenen Mitarbeitern helfen zu lassen. Am Ende wird man dann mit dem Gefühl belohnt, etwas ganz alleine auf die Beine gestellt zu haben. An jeder Herausforderung wächst man schließlich, auch als Azubi.

Wer nur tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist“

Mein erster Schulblock

Was macht man eigentlich in der Berufsschule?

Ich habe meine Ausbildung zur Medienkauffrau Digital und Print bei den Kieler Nachrichten im August 2016 begonnen. Nach einer aufregenden ersten Zeit im Betrieb von ungefähr drei Monaten fing mein erster Schulblock im Oktober am RBZ Wirtschaft in Kiel an.

Erwartungen
Im Vorfeld war ich schon ziemlich gespannt darauf, denn ich hatte bereits vieles über Rechnungswesen oder das verlagsspezifische Fach PVPD (Produktentwicklungsprozess und Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen) von den anderen Azubis gehört. Gleichzeitig hatte ich aber auch ein bisschen Angst, dass ich speziell in Rechnungswesen nicht mitkommen würde oder allgemein Schwierigkeiten mit den Inhalten der neuen Fächer haben könnte. Glücklicherweise war dies aber nicht der Fall.

Erste Eindrücke
Aber fangen wir mal von vorne an: Am Tag meiner „Einschulung“ war ich natürlich etwas nervös, aber ich habe mich auch auf die vielen neuen Eindrücke, die Lehrer und meine Klasse gefreut. Diese ist sehr klein und besteht nur aus zwölf Leuten. Zuerst war ich davon – ehrlich gesagt – nicht so begeistert, weil ich befürchtet habe, mich für gute Noten in dieser kleinen Gruppe durchgehend beteiligen zu müssen. Meine Bedenken verschwanden aber sehr schnell. Eine „normale“, regelmäßige Beteiligung hat vollkommen ausgereicht. In Rechnungswesen ist mir besonders aufgefallen, wie hilfreich eine so kleine Klasse ist: Wann auch immer man kleine Verständnisfragen hatte, konnte man unseren Lehrer jederzeit fragen. Dabei hatte ich nie das Gefühl, den ganzen Unterricht aufzuhalten. Der Lerneffekt ist somit für mich persönlich in dem kleinen Klassenverbund umso größer. Wir mussten auch in mehreren Fächern in Gruppen arbeiten und Präsentationen halten. In meiner bisherigen Schullaufbahn war das nie wirklich mein Ding, aber da ich mich in meiner Klasse wohl fühle und wir uns alle gut verstehen, ist das auch kein Problem für mich. Zu den Lehrern kann ich sagen, dass alle echt nett sind, den Unterricht abwechslungsreich gestalten und auf jeden Fall auch fair benoten.

Klassenarbeiten
Natürlich wird auch in jedem Fach mindestens eine Klassenarbeit pro Schulblock geschrieben. Da man eben nur 6 Wochen Zeit hat, ein gewisses Pensum an Stoff durchzunehmen und dann auch noch mindestens eine Arbeit darüber zu schreiben, kann es auch schon mal vorkommen, dass man mehrere Arbeiten in einer Woche schreiben muss. Das kann natürlich auch etwas stressig werden, aber solange man den Überblick behält und sich das Lernen gut einteilt, sind die Arbeiten echt halb so wild. Ich persönlich habe mich jetzt im ersten Block auch sehr gut von den Lehrern vorbereitet gefühlt. Man brauchte keine Angst haben, dass etwas völlig Unerwartetes drankommen würde.

Berufsschule für Drucktechnik
Während meines ersten Schulblocks standen auch 2 Wochen in der Walther-Lehmkuhl-Schule in Neumünster auf dem Stundenplan. Dort haben wir vieles rund um Drucktechniken gelernt, denn als Medienkauffrau Digital und Print sollte man schließlich auch wissen, wie die Zeitung gedruckt wird und was alles zur Produktion dazu gehört. Ich hatte das Glück, dass ich bereits 3 Wochen in unserem Druckzentrum in Kiel-Moorsee eingeteilt war und somit die Produktion und Weiterverarbeitung schon kennengelernt habe. Dadurch fiel es mir leichter die verschiedenen Druckverfahren zu verstehen.

Fazit
Alles in allem kann ich sagen, dass mir mein erster Schulblock gut gefallen hat und die 6 Wochen total schnell herumgegangen sind. Ich musste mich zwar auch hinsetzen und lernen, aber das gehört nun mal dazu. Mit ein bisschen Aufwand bekommt man auch entsprechend gute Noten. Bei Fragen kann ich auch immer auf die anderen Azubis zukommen, was mir ein beruhigendes Gefühl gibt. Ihr braucht euch also wirklich keinerlei Sorgen machen, dass es in der Berufsschule Probleme geben könnte.